Beginn der Arbeiten unter reger Beteiligung (sogar mit körperliche Arbeit ungewohnten Schreibtischtätern!) war am 11.4.2021 - leider ohne dem versprochenen Traktor, dafür aber nun mit viel Muskelschmalz und 2 Schubkarren.
Mit denen wurde aus dem Rückraum Erde als Pflanzsubstrat rangeschafft und in der Zone, auch im Uferbereich großflächig, verteilt.
Heldenhafter Einsatz aller, v.a. Mario, der beinahe im zähen Schlick für immer festgesteckt wäre.
Geeignete heimische Pflanzen wurden mit Obstkisten in der neu errichteten Pflanzzone eingesetzt.
Zwischen den Pflanzen wurden großzügig Lücken zur selbständigen Ausbreitung gelassen.
Instantlohn waren die folgenden Muskelkater (man ist ja tierlieb!).
Etwas später wurden Wasserschwaden und Seggen in kleinen Jutesäckchen mit Substrat eingesetzt. Hierbei war auf die maximale Pflanztiefe zu achten! Alle gingen prächtig an, wurden jedoch bald als leckeres Gemüse von Wasservögeln erkannt. Deshalb wurde quer drüber ein Flatterband gespannt, das diese dauerhaft vergrämte. Zu weiteren Frasschäden kam es in der Folgezeit nicht mehr, auch unter Wasser konnte kein Eindringen von Graskarpfen etc. festgestellt werden. Zur weiteren Sicherheit wurde auch ein speziell hierzu engagierter Wachmann ("Scheuchi")postiert.
Weiter wurde in verschiedenen Körben Quellmoos aus dem heimischen Gartenteich eingebracht, das gut gedeiht. In einer separaten Minizone mit Netz wurde Hornkraut eingesetzt, dem es jedoch noch etwas zu kalt zu sein scheint. Im Gartenteich war es, ebenso wie das Quellmoos bei den Fischen äußerst beliebt.
Alle Pflanzen habe sich auch am Ufer großartig vermehrt und die Erwartungen weit übertroffen. Amphibien haben den Bereich mit Freuden angenommen. Jungfische finden hier sichere Unterstände und kleinere Arten geschützte Laichmöglichkeiten. Am Ufer wachsen selbständig eine Vielzahl von Pflanzen, im Uferbereich und im Wasser ebenso. Mit fortschreitender Wassererwärmung kam ein echter Wachstumsschub. Es hat sich – wie geplant – ein regelrechtes Paradies für Amphibien und Kleinfischarten entwickelt. Durch die Abtrennung können sie sich hier ungestört und sicher aufhalten und ablaichen.
= Ein voller Erfolg!
Nach tagelangen, z.T. heftigen Regenfällen liegt der Wasserstand bei 500,22m über NN. = Massives Hochwasser = Plateaus überspült, Flachwasserzone und Froschlack fast bis oben voll, kleines plätscherndes Bächlein. Trotzdem sind die Pflanzen so gut gewachsen, dass sie nicht ertrunken sind.
Weiteres Einbringen von Erde als Pflanzsubstrat in ufernahen Bereichen ist geplant, auch Einsetzen von Hecht- und Pfeilkraut aus dem heimischen Gartenteich.