Unser Biber - Baumeister für die Artenvielfalt


Die Entwicklung der Biberpopulation in Bayern ist eine echte Erfolgsgeschichte.

 Im  19. Jhd. vom Menschen fast ausgerottet, hat er seit einem erfolgreichen Widereinbürgerungsprogramm, initiiert durch den BUND Naturschutz  zusammen mit dem Bayerischen Landwirtschaftsministerium, fast alle geeigneten Wassergebiete in der Region besiedelt.

Somit ist es nicht verwunderlich, dass „ Meister Bockert“ auch an unserem Gewässer eine Heimat gefunden hat.

Der Biber ist in der Lage ganze Landschaften zu verändern und zu renaturieren. 

Überwiegend im Winter, wenn es für den Vegetarier Biber sonst nichts zu fressen gibt, fällt er ufernahe Bäume, um dadurch an Blätter, Knospen,  zarte Astrinde und feine Äste  zu gelangen. 

Der Umstand, dass bei diesem Bemühen auch nicht selten ein alter, kapitaler und vermeintlich gesunder  Baum dran glauben muss,  ist so manchem ein Dorn im Auge. 

Daher ist der Biber mit seinen teils umfangreichen Tätigkeiten auch in der allgemeinen Anglerschaft nicht unumstritten.

Wir, als Fischerfreunde Eisvogel e.V. hingegen sind sehr froh, unserer Biberfamilie eine Heimat bieten zu dürfen. 

Der Biber ist ein tatkräftiger Unterstützer in unseren Bemühungen, unsere Gewässer weitestgehend naturnah zu erhalten und die Artenvielfalt  unter und über Wasser zu fördern und zu stärken.

Vom Biber gefällte Bäume, welche ins Wasser fallen und dort als „Totholz“ verbleiben,  bieten  effizienten Schutz und Versteckmöglichkeiten für unsere Fische und Amphibien, dienen als Laichsubstrat für unsere Haftlaicher und agieren nach Schlupf als regelrechte Kinderstube für den Nachwuchs, werden darüber hinaus von Fischnährtieren besiedelt und sind damit eine überlebenswichtige Nahrungsgrundlage unserer Wasserbewohner. 

Auch an Land werden die gefällten Bäume und Gehölze schnell von seltenen Moosen, Insekten, diversen weiteren Tier- und Pflanzenarten besiedelt und als Unterstand und Rückzugsmöglichkeiten angenommen sowie für den Nestbau diverser Vogelarten genutzt. 

Im so genannten "Totholz" ist nachweislich mehr Leben in verschiedenen Variationen vorhanden, als bei intakten lebenden Bäumen. 

Selbstverständlich haben auch wir alte und schöne Bäume im Bestand, welche erhaltenswert sind und eine Verwertung mit damit verbundener Fällung durch unsere Biber sicherlich schmerzen würde.

Es ist möglich, Biber regelrecht zu  „erziehen“ und in enger Absprache und Beratung durch unsere zuständige Biberfachberaterin, wurden schützenswerte Gehölze definiert und durch Drahtgitter dauerhaft vor Verbiss geschützt. Somit ist dieses Thema mit relativ einfachen Mitteln gelöst.

Die Leistung des Bibers für den Artenschutz und für die Verbesserung des Lebensraumes über und unter Wasser ist immens und von größter Bedeutung. Dies wäre von uns als kleiner Verein in diesem Ausmaß gar nicht möglich und zu leisten.

Dass für diese Spitzenleistung  „Lohn“ in Form des einen oder anderen entnommenen Gehölzes anfällt, akzeptieren  wir daher sehr gerne.

 

Weitere Infos über Biber z.B. hier: 


https://www.bund-naturschutz.de/tiere-in-bayern/biber.html

 

Totholz:  

 

https://www.waldundflur.de/de/angeln/Totholz-im-Wasser-lassen,33.html

 



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